Würdest du deine Meinung abgeben, wenn du im Gegenzug dafür ein Red Bull geschenkt bekommst? Vermutlich ja! Das dachten wir uns auch und so sind wir am letzten Samstag im März, ausgerüstet mit einem großen Plakat und ca. 30 Red Bull, in die Innenstadt gezogen. Mit im Gepäck waren auch unsere „4 Thesen“ zu denen alle Befragten Stellung nahmen:

1. Behauptung: Immer mehr Menschen sagen, dass die Kirche* von gestern ist. Wie müsste Kirche deiner Meinung nach aussehen, damit du Teil davon sein möchtest?

2. Behauptung: Die Kirche hat aufgehört, den Menschen zu erklären, worum es beim christlichen Glauben überhaupt geht. Worum geht es deiner Meinung nach beim Christsein – ganz egal ob du das selbst glaubst oder nicht?

3. Behauptung: Ich behaupte, dass ich ohne Hilfe von Red Bull in den Himmel komme. Wie denkst du kommt man in den Himmel?

4. Behauptung: Gott ist real und erlebbar. Was müsste Gott tun, damit du an ihn glauben könntest?

Nach anfänglicher Zurückhaltung ging es bald richtig zur Sache und die ersten Leute kamen auf uns zu. Dadurch, dass wir nicht warmen Kaffee verschenkten. sondern modernstes Aufputschmittel, waren die Befragten in der Regel zwischen 15 und 35 Jahre alt.

Wie waren die Meinungen und Reaktionen?

Unser Plakat zur Aktion

Unser Plakat zur Aktion

Je jünger das Publikum, desto größer war der Wunsch nach einer offeneren Kirche. Besonders negativ wird wahrgenommen, dass christliche Kirchen nicht alles akzeptieren, was heutzutage doch schon normal geworden ist – z.B. Homosexualität. Natürlich kam auch das Thema der Kirchensteuern hoch und die Fehler der Vergangenheit. Grundsätzlich war die Stimmung aber nicht durchweg schlecht! Man hatte aber stark den Eindruck, dass die christliche Kirche nicht die Sprache der Jungen spricht! Damit ist sie unfähig, ihre Positionen zu erklären und verständlich zu machen.

Besonders bei den Thesen 2 und 3 merkte man, dass massiver Kommunikationsbedarf besteht zwischen dem „frommen Kirchenvolk“ und den jungen Menschen dieser Stadt. Kaum jemand konnte erklären, dass Jesus Christus und sein stellvertretender Tod für unsere Sünde DIE zentrale Botschaft des christlichen Glaubens ist. Wenn man das nicht weiß, dann kommt man selbstverständlich ins Trudeln, wenn man versucht zu definieren, wie gut ein Mensch leben muss um sich den Himmel zu verdienen.

Ostern steht vor der Tür und daher ist es wohl angebracht an dieser Stelle ein kleines „Aufklärungsvideo“ zu platzieren, das die Gute Botschaft (Evangelium) in der Sprache dieser Generation erklärt.

Zuvor aber noch ein fettes Dankeschön an alle Beteiligten der Aktion. 3 Leute kamen über das ATC, das im kommenden Herbst durchstartet. Die Red Bulls gingen auf deren Kappe – wohooo! Danke! Danke auch an Thomas, unseren jetzt schon legendären BERÖA Praktikanten, der am Ende der Aktion zur Straßenpredigt ansetzen wollte, aber dann in ein interessantes Gespräch verwickelt wurde. Er muss wohl ein anderes Mal auf den Straßen Steyrs predigen, dass Gott jeden Menschen dieser Stadt grenzenlos liebt und sein Leben für sie gegeben hat!

Eine etwas systematischere Erklärung der Guten Botschaft von Jesus Christus gibt es hier: www.die4punkte.com

*Anm. zum Begriff Kirche: Wir zählen uns im Übrigen selbst zur Kirche. Gemeint sind damit also nicht nur die großen Volkskirchen!