Von der Idee zur Verwirklichung

Am Anfang dieses Jahres 2019 stand die Vision, erstmalig ein Missionsteam der FCG Steyr auszusenden.

Unser Ziel war es, eine unserer drei Missionspartnerfamilien für einige Tage in deren Dienst zu unterstützen. Aufgrund der örtlichen Nähe entschieden wir uns, diesen Debüt-Einsatz bei RESET in Wien zu leisten.

RESET, geleitet von Mirko und Maria Mitrovic, hilft suchtkranken Menschen durch Aufbau von Beziehungen, Versorgung mit Lebensnotwendigem und durch Weitergabe des Evangeliums bzw. dem Angebot persönlichen Gebets, einen Weg aus der Abhängigkeit zu finden.

Schau dir dazu auch die Predigt an, welche Mirko am 8. September 2019 in der FCG Steyr gehalten hat:

Eine Vorhut leistet gute Arbeit

Am Mittwoch, dem 30. Oktober, fuhr der erste Teil des Teams nach Wien, nachdem wir am vorhergehenden Sonntag von unserer Gemeinde mit Segen und Gebet ausgesandt worden waren. Das Auto vollgepackt mit warmem Gewand für die Bedürftigen und leckeren Apfelkuchen freuten wir uns auf den ersten Auftrag im Rahmen des RESET-Frühstücks am Donnerstagmorgen.

Nach einem vorgestaffelten Input für die Mitarbeiter durch Mirko in Form eines Leitfadens, gab Judith ein ermutigendes Zeugnis über Gottes Wirken in ihrem Leben. Als Team halfen wir beim Austeilen der Speisen und Getränke und schenkten den Gästen unsere Zeit und ein offenes Ohr. Wir durften auch für den einen oder anderen Gast beten.

Nachmittags fuhren wir zum Praterstern, dem „Hotspot“ der Drogenszene in Wien. In zwei Teams unternahmen wir einen 30-minütigen Gebetsspaziergang, um den Boden für den praktischen Einsatz am Folgetag „aufzubereiten“.

Verstärkung durch Praktiker

Freitagfrüh wurde das Team durch Neuankömmlinge verstärkt. Roland legte im „Wendepunkt“ (so nennt sich das Lokal, in dem das Frühstück stattfindet) einen neuen Boden. Dieser wurde dankenswerterweise von der Steyrer Tischlerei Hackl gespendet. Nicole, unsere Friseurmeisterin, bot ein Gratis-Haarschnitt-Service für die Obdachlosen an. Die Freude über die sichtbare Veränderung war spürbar.

Der Großteil des Teams, inklusive der Kinder, machte sich zeitgleich mit Kaffee auf zum Praterstern. Dort kamen wir mit den abhängigen Menschen ins Gespräch und luden sie zum nächstwöchigen Frühstück ein.

Zwei weitere Einsätze dieser Art am Nachmittag und Abend führten uns in den 10. Bezirk und nochmals auf den Praterstern, wo wir auch Essen verteilten und für manche Menschen beten durften. Dabei wurden uns unglaubliche, betroffen machende Lebensgeschichten erzählt.

Beten und Gehen

Samstagvormittag brachten wir als Team in einer intensiven Gebetszeit verschiedene Anliegen von Mirko & Maria vor den Herrn – teilweise wurden diese keine 24 Stunden später erhört! Mehr dazu weiter unten. Nachdem der Kaffee fertig abgefüllt war, machten wir uns abermals auf den Weg zu einem Straßeneinsatz, diesmal in die Josefstädterstraße. Auch dort waren die Menschen positiv berührt von unserem Interesse an Ihnen.

„Normalerweise wechseln die Menschen auf die andere Straßenseite, wenn sie uns sehen, behandeln uns wie Abschaum. Ihr seid mit euren Kindern mitten unter uns, das berührt mich“, meinte ein Alkoholabhängiger. Nachmittags genossen wir die Gemeinschaft als Missionsteam bei Kaffee und Kuchen, danach die eine oder andere Stunde Freizeit in der Wiener Innenstadt.

Konkrete Gebetserhörungen

Sonntagvormittag, zum Abschluss des Einsatzes, durften wir als Team einen kurzen Bericht im Gottesdienst der „Wunderwerk-Gemeinde“ geben (siehe Bild ganz unten). Die Resonanz darauf war enorm ermutigend.

Das Gebet um Mitarbeiter wurde erhört – fünf (!) Menschen boten im Anschluss an den Gottesdienst ihre Mitarbeit bei RESET an! Das Gebet um Finanzen wurde erhört – durch je eine Zusage einer Einmalspende und einer monatlichen Unterstützung! Ein gemeinsames Pizzaessen und eine Feedback-Runde schlossen diese intensiven, aber ermutigenden vier Tage in Wien ab.

Teamarbeit macht’s möglich

Danke an alle, die vor und während des Einsatzes für uns gebetet haben – der Segen in Form von Einheit im Team, Schutz und Bewahrung „auf der Straße“ sowie Gelingen in der Umsetzung war klar erkennbar. Danke im Speziellen an Vera bzw. die Geschwister vom „Wunderwerk“, welche uns mit hervorragend zubereitetem Essen die notwendige physische Stärkung zukommen haben lassen.

Gesamt leisteten 15 Erwachsene und Kinder der FCG Steyr in vier Tagen 170 Einsatzstunden. Dafür waren immer zwischen 6 und 12 Personen in Wien vor Ort.

Der Schritt aus der Komfortzone in eine „andere Welt“ war auf der einen Seite eine persönlich ermutigende und bereichernde Erfahrung und hat auf der anderen Seite bestätigt, dass wir als FCG Steyr RESET weiterhin mit maximal möglichem Einsatz unterstützen werden!

Gerald Weihs, Missionskoordinator